Friday 22 May 2015

Wir leben in einer Zeit voller Veränderungen und großer Entwicklungen. Eine Zeit wo Geld und Macht, alte patriarchale Werte immer noch die steuernden Kräfte in der Gesellschaft und Politik. sind. Wenn man die Entwicklungen in der Welt betrachtet, aber auch in der nationalen und regionalen Politik, hat man das Gefühl dass der einzelne Bürger die Kontrolle über das System verloren hat. Die Menschen sind oft nicht mehr informiert oder fühlen eine Art Frustration bei den Wahlen weil ja sowieso, denkt man, die großen Organisationen und Koalitionen der Politiker die Entscheidungen treffen: Manche Bürger nehmen nicht mal mehr Teil an den Wahlen!

Wieviel hat der Bürger wirklich noch zu sagen? Wo ist der Idealismus der Politiker? Haben wir alle nicht vergessen dass der Staat und die Politiker im Dienste des Bürgers stehen sollten? Wo sind die "matriarchalen“, empathischen Werte in der Gesellschaft geblieben? Es ist deutlich dass eine große Distanz zwischen Gesellschaft und Politiker geschaffen wurde. Was könnte man in dieser Situation ändern? Gerade hier wäre Mediation oder Konfliktvermittlung die Lösung der Zukunft!

Als Politiker ist man immer dabei Recht zu bekommen und seinen Standpunkt durchzuboxen. Dies ist ein hartes un-empathisches Verfahren das wir sehr gut in dem Gerichtssaal zurückerkennen. Es führt zu einer Situation wo sich selbst der Sieger des Verfahrens nicht wohl fühlt. Es vernachlässigt viele Elemente: soziologische, kommunikationswissenschaftliche und psychologische Hintergründe! Ebenso ist es interessant zu sehen wie Politiker und Nationalräte es als ihre Aufgabe betrachten den Bürger von ihrem Standpunkt zu überzeugen; dies ist ja leider das Gegenteil dessen was Demokratie sein soll! In einer Demokratie geht es darum miteinander Lösungen zu entwickeln wo alle Bedürfnisse gedeckt werden.

Bei einem Konflikt ist nämlich gerade die Hauptfrage: Was bringt mich zu diesem Standpunkt? Welches Bedürfnis steckt dahinter? Hiernach bemerken viele Menschen je gerade dass es - trotz unterschiedlicher Standpunkte - "Common ground" auf der Bedürfnisebene gibt! Die Aufgabe der Politiker in der Demokratie wäre es diese Bedürfnisse in die Politik zu tragen und konstruktiv darauf Lösungen auszuarbeiten.

Mit Hilfe der Mediation könnte man wieder zum eigentlichen Wesen der Demokratie zurückkommen. Mediation ist einerseits ein Prozess, andererseits aber auch ein Werkzeugkoffer mit verschiedenen Kommunikations- und Verhandlungsinstrumente... In der Vergangenheit war Bürgerbeteiligung etwas was introduziert und besprochen wurde, aber es wurde später ohnehin gemacht was einige Leute für richtig hielten. Dadurch herrscht jetzt immer mehr Resignation bei den Menschen. und Mangel an Vertrauen.

Mit Mediation könnte man die Situation für den Bürger verbessern. Es würde einen Rahmen sichern wobei alle wichtigen Gesellschaftspunkte und politischen Probleme auf den Tisch gelegt werden und eine Wertschätzung gewahrt wird. Natürlich sollte dieses Thema auch schon in der Schule und bei allen Ausbildungen besprochen werden; der Bürger sollte ja mündig und informiert sein!

Es wäre eine ausgezeichnete Sache wenn Versammlungen und Ausschüsse öffentlich wären; keine nicht öffentliche Sitzungen mehr, sondern öffentliche Bürgerausschusssitzungen. Zuerst würden vielleicht nur ein paar Bürger anwesend sein, aber wenn die Menschen fühlen dass es eine ehrliche Möglichkeit ist um die Gemeinde mitzugestalten und dass man auch ernst genommen wird, füllt sich eine Sitzung sehr schnell und kann wieder Vertrauen aufgebaut werden!

Die Hauptfrage wäre immer wieder: "Was ist dem Bürger wichtig?" und der Politiker würde erst mal zuhören und später ermächtigen und den ganzen Prozess weiter begleiten.

Das Bewusstsein der Menschen wächst, die Herausforderungen in der Gesellschaft auch. Die Mediation würde in diesem Prozess zweifellos neue Wege zu mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft öffnen! Alexandra Sitch managing partner Flow4Biz

 Alexandra Sitch
managing partner
Flow4Biz

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